Eine nicht ganz alltägliche Betrachtung!

Der BIERKRUG ist:

• ein Gefäß zum Trinken
• ein Souvenir from Old Germany,
• ein Nippes fürs Kanapee,
• ein Sammlerstück fürs Herz
• ein wenig Kitsch zum Träumen
• eine Wertanlage im Portefeuille,
• ein Ausdruck bierseliger Gemütlichkeit,
• ein bajuwarisches Statussymbol,

beliebt in Deutschland-Amerika-Japan-Russland, praktisch in der ganzen Welt, als ein urdeutsches Unikum.

Woher kommt diese Faszination für einen Gegenstand, dessen praktische Bedeutung - verdrängt vom Bierglas - längst Geschichte ist? Es muss an etwas anderem liegen. Aber: an was?

• Weil's zünftig ist vielleicht und männlich? Das waren die Trinkhörner der alten Germanen auch, aus dem die ihren Met schlürften.
• Weil "Mann" damit so schön auf den Tisch hauen oder - gelegentlich - auch auf den Kopf des Widersachers zielen konnte, ohne gleich die unangenehme Bekanntschaft mit Glassplittern zu machen?
• Weil "Bier" und "Krug" ein eheähnliches Verhältnis miteinander haben?
• Weil Bier ein besonderer Saft ist, der eine eigene Gefäßkultur seinem Image schuldig ist?

Man stelle sich doch einmal vor, Wein aus Bierkrügen zu trinken! Oder umgekehrt! Welch absurde Vorstellung! Es muss eben doch etwas anderes sein, was dem Bierkrug seinen zeitlosen Reiz verleiht!

Das ist's! Er hat eine Seele!
Man kann sie weder hören, noch schmecken, noch sehen, noch fühlen - aber: sie ist da! Und Seelen kann man bekanntlich ja nicht sezieren. Auch lassen sich Seelen nicht mit der kühlen Ratio des homo sapiens erklären. Vor allem aber: Seelen sind unsterblich! Genau wie der Bierkrug und hier liegt ganz offensichtlich der Knackpunkt!

Der Bierkrug wird also weiter leben!

Wer ihn erfunden hat, ist leider nicht bekannt. Aber wenn, dann sollte man dem Erfinder ein Denkmal setzen.